Lederpflege – so geht es richtig!
Das neue Ledersofa oder der neue Relax-Sessel steht endlich in eurem Wohnzimmer. Ein Anblick der glücklich macht! Ab jetzt wird auf dem eleganten Leder gekuschelt, relaxt, gelebt. Ihr kennt das sicher: in der ersten Zeit ist Essen auf dem neuen Sofa noch völlig ausgeschlossen, um Flecken zu vermeiden. Doch mit der Zeit bleiben die normalen Gebrauchsspuren nun einmal nicht aus. Schließlich leben wir mit bzw. auf den Möbeln in unserem Haus und nutzen diese täglich. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass es sich bei Leder im Gegensatz zu allen alternativen Bezügen um ein natürliches Produkt handelt und alles Natürliche ist leider auch vergänglich. Wir möchten, dass die Freude an eurem neuen Lieblingsstück lange währt, deshalb haben wir einige Kniffs für euch zusammengefasst, wie ihr eure Couch lange „fit“ haltet.

Kleine Lederkunde
Erst einmal vorweg:
Leder ist nur Leder, wenn es die gespaltene bzw. ungespaltene Haut eines Tieres ist, die durch Gerben nachbearbeitet wurde. Dabei ist zu unterscheiden, um welche Lederart es sich handelt: Von robust bis butterweich ist bei diesem Naturmaterial alles möglich. Grundsätzlich lassen sich alle Lederarten in Glatt- oder Rau-Leder aufteilen. Entscheidend für diese Einteilung ist die Oberflächenstruktur des jeweiligen Leders.
Glattlederarten
… sind in irgendeiner Form oberflächenbehandelt. Hierbei kann es sich um eine Folierung, Lackierung oder eine einfache Wachsung handeln. Durch diese Behandlung werden schützende Pigmente auf die verletzliche Oberfläche aufgetragen und es entsteht ein alltagstauglicher Schutzfilm.


Ungedeckte Glattlederarten
… werden nur minimal bearbeitet und sind aus diesem Grunde empfindlicher als gedeckte Glattleder.
Offenporige Lederarten
… werden auch Rau-Leder genannt. Hierbei unterscheidet man in Velourleder – einer angeschliffenen Lederart und Nubukleder, eine ebenfalls angeschliffene Lederart, allerdings mit künstlicher Faserigkeit.

Wie pflegt man Leder richtig?
Die größte Gefahr beanspruchten Leders ist das Austrocknen durch die tägliche Belastung. Die Oberfläche wird bei ausbleibender oder nicht sachgerechter Pflege spröde und droht dadurch zu reißen. Es empfiehlt sich, eine passende, auf den Ledertyp abgestimmte Pflegelotion zu verwenden. Diese wirkt wie eine feuchtigkeitsspendende Kur für die natürliche Oberfläche. Dies ist insbesondere in den Wintermonaten, in den denen das Leder der trockenen Hitze von Heizung oder Kaminofen ausgesetzt ist, zu empfehlen. Ebenso kann durch regelmäßiges Abreiben des Leders mit einem feuchten Tuch die Geschmeidigkeit erhalten werden. Es empfiehlt sich zudem ein Mikrofasertuch und Fensterleder für die Reinigung bzw. Pflege zu verwenden.
In den Sommermonaten wird das Leder ebenso wie unsere Haut stark beansprucht. Auch wenn die Couch nicht unmittelbar der Sonne ausgesetzt ist, erwischen dennoch einige Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fallen bestimmt Ecken des Leders. Eine besondere Leder-Sonnenmilch verhindert „Sonnenbrand“ und Material-Ermüdung. Für eine langanhaltende Pflege ist es abschließend ratsam, das Leder zu imprägnieren und dadurch zu schützen.
Bei Autositzen aus Leder empfiehlt es sich, ein möglichst mildes Pflegemittel zu verwenden, um das Leder schonend zu pflegen. Lediglich bei Flecken, die nicht ohne Weiteres zu entfernen sind, können Sie zu einem stärkeren Mittel greifen.
Faustregel: Wendet euch für eine regelmäßige Pflege alle zwei Monate der Lederpflege!

Wie ihr Leder nicht pflegen solltet!
Eine Bitte an euch: greift auf keinen Fall zu irgendwelchen, ungeprüften „Haushaltstipps“ aus dem Internet. Leider gibt es gerade zum Thema Lederpflege viele Einträge und vermeintlich kostenarme Tipps, die im schlimmsten Fall dem Leder langfristig mehr schaden als nutzen.
So wird z.B. häufig die Empfehlung herausgegeben, das Leder mit Milch als Allheilmittel zu bearbeiten. Dies ist auf keinen Fall zu empfehlen, denn die Milchsäurebakterien bleiben in der Oberfläche enthalten und entsteht der Geruch von vergorener Milch.
Auch sollte niemals ein Fleck aus dem Leder herauspoliert werden. Durch Scheuern wird die Schutzschicht zerstört, die Oberfläche des Leders verkratzt und die Struktur für weitere Verschmutzungen geöffnet. Im schlimmsten Fall wird die Verschmutzung dadurch sogar vergrößert oder dringt tiefer in das Leder ein.


Welches Pflegemittel ist das Richtige für meine Ledercouch?
Klar, es gibt tausende Hersteller und noch mehr Pflegemittel, die online angepriesen werden. Das Angebot ist umfangreich, doch das passende Pflegeprodukt herauszufiltern ist gar nicht so einfach. Unsere geschulten Möbelexperten geben deshalb gerne Hilfestellung. Ihr könnt euch sicher sein, dass wir uns mit den verschiedenen Lederarten bestens auskennen und euch in Sachen Reinigung und Pflege das passende Produkt empfehlen. Kommt vorbei oder klingelt einfach durch, wenn ihr Unterstützung braucht!
Für die richtige Pflege empfehlen wir:


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